Donnerstag, August 02, 2007

Doping

Das ganze Gerede über Doping im Rahmen der diesjährigen Tour de France hat mich nachdenklich gemacht. Offensichtlich nehmen so gut wie alle Radsportler verbotene Mittel, was eigentlich zur Folge hätte, dass man alle Sportler disqualifizieren müsste.

Warum dreht man den Spieß nicht einfach um? Lasst die Sportler dopen!

Es gäbe auf einmal ganz neue Möglichkeiten: Rasmussen, Vinokourov, Mayo und Co. könnten sich in neuen Teams zusammenfinden – je nachdem, mit welchen Substanzen sie gedopt haben. Die neu erstellten Teams würden dann nicht mehr „Team CSC“ oder „Team Milram“ heißen, sondern würden aussagekräftigere Namen wie etwa „Team EPO“, „Team Blutdoping“ oder auch „Team Testosteron“ tragen. Die Fahrer der Teams dürften dann nicht nur, sie wären sogar dazu verpflichtet, eine bestimmte Menge des Dopingmittels zu sich nehmen, bevor sie das Rennen fahren würden. Nur dann ist schließlich eine Chancengleichheit innerhalb des Teams gewährleistet. Dass einige Teams wiederum Vorteile vor anderen haben, liegt in der Natur der Sache. Doch in der Formel 1 ist das nicht anders: Während ein Super Aguri wohl kaum gegen einen Ferrari oder McLaren gewinnen kann, so hat etwa das „Team Amphetamin“ nicht so gute Chancen auf den Sieg wie die Konkurrenten aus dem „Team EPO“.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Pharmakonzerne könnten die Teams sponsern, um neue leistungsfördernde Produkte an Radsportlern zu erproben. Durch die unterschiedlichen Teams und deren Erfolge mit den verschiedenen Dopingmitteln würde auch Otto Normalverbraucher sofort erkennen können, welches Produkt besonders leistungsfördernd ist. An gesundheitsbedingten Ausfällen der Fahrer könnte der Zuschauer auch gleich die Nebenwirkungen der Medikamente erkennen – das ist einprägsamer als jeder Beipackzettel!

Kurz gesagt: Jeder wäre zufrieden: Die Sportler dürfen dopen, die Pharmaunternehmen können unter Wettkampfbedingungen neue Substanzen am Menschen testen und die Zuschauer sehen wieder einen fairen Wettbewerb!

2 Kommentare:

D. Bakel hat gesagt…

Ich finde die Idee ehrlich mal verdammt gut!
Dann würds mir sogar wieder Spaß machen zuzuschauen und diese lächerlichen Sponsoren-Teamnamen machen endlich Sinn.

Lasst uns wetten: 10€ auf Team EPO!!!

D. Saster hat gesagt…

Ich hab noch etwas vergessen: Man bräuchte natürlich ein Kontroll-Team, das kein Doping machen darf, damit die Pharmakonzerne die Wirkung des Dopings genauer untersuchen können.
Aber die Teammitgleider würden sich wahrscheinlich trotzdem was reinschmeißen. Radsport und Doping gehören ja irgendwie zusammen.